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Jahres-Challenge 2019. Januar: Sag Ja zum Leben

31.12.2018

Januar. Und unsere Jahres-Challenge startet! Los geht es mit dem Motto, das aus meiner Sicht am allerbesten passt, um in ein neues Jahr zu starten: "Ja zum Leben!"

Ja!nuar.

Weihnachten ist vorbei und wir stehen direkt vor dem Jahreswechsel (vielleicht hast du ihn schon hinter dir, wenn du das liest). Wie hast du Weihnachten verbracht? Im kleineren oder größeren Kreise deiner Lieben? War es schön? Besinnlich? Vielleicht hast du einen Familienfeier-Marathon hinter dir und fühlst dich etwas groggy.

Familienfeiern waren für mich früher Stress pur. Besonders die Familie meines Mannes, die so ganz anders ist als meine, hat mich immer sehr erschöpft. Ich war nach jeder Feier aufgedreht, und gleichzeitig müde und ausgelaugt. Und je älter ich wurde, desto schlimmer schien es zu werden - es begann oft schon Tage vorher (manchmal wurde ich sogar krank) und zog sich noch Tage danach.

Irgendwann habe ich mich dann mal ernsthaft gefragt, warum das so ist. Denn eigentlich mag ich die Leute ja, mit denen ich da feier.

Nun kann man das ja leicht erklären. Reizüberflutung. Zu viele verschiedene Energien. Und je älter man wird, desto dünner wird ja bekanntlich die Haut, desto weniger lässt man sich auch gefallen (man könnte sogar sagen, man wird intoleranter).

Das hat mich alles nicht überzeugt. Und so habe ich mich mal beobachtet - und eine interessante Entdeckung gemacht. Das, was mich so viel Kraft kostete, waren nicht die anderen - das war ich selbst. Genauer: Mein Widerstand. Mein Widerstand gegen die Lautstärke, mein Widerstand gegen das, was es zu essen und zu trinken gab, mein Widerstand gegen das, was die anderen sagten (und nicht meiner Meinung entsprach) und so weiter. Und dieser Widerstand wuchs natürlich im Laufe der Zeit, hatte ich doch gelernt, dass ich nach der Feier kraftlos, antriebslos, vielleicht sogar krank sein würde. Bis zu dem Tag, an dem ich meine Entdeckung machte, hatte sich da ein ordentlicher Berg an Widerständen aufgetürmt. Völlig unbewusst.

Spannend war - von dem Tag an, an dem mir das bewusst wurde, wurde es besser. Ich hatte mich sozusagen ertappt und konnte sogar darüber lachen (und lachen löst).

Vielleicht hast du auch schon einmal eine ähnliche Entdeckung gemacht. Etwas passiert, wir bewerten es, bauen Widerstand dagegen auf, und alles geht noch mühsamer.

Dabei sind die Dinge, die uns passieren, erstmal weder gut noch schlecht. Sie sind einfach. Die Probleme entstehen erst, weil wir bewerten, weil wir vorausschauen, was daraus entstehen könnte, weil wir es kontrollieren wollen. Weil wir verschiedene Lösungen durchdenken. Weil wir uns Sorgen machen und Angst haben.

Was wäre, wenn wir einfach zu allem, was passiert, "Ja" sagen?

Vielleicht hast du grad etwas Magengrummeln dabei. Überall geht es ja zur Zeit eher darum, mehr "Nein" zu sagen, weil man sich das oft nicht traut. Ich bin da auch ein Vertreter der Menschen, die manchmal zu schnell Ja sagen. Aber auch ein Nein ist immer auch ein Ja. Dazu werde ich hier noch einige Gedanken mit dir teilen - und das Nein-Sagen wird bei Bedarf auch nochmal genauer unter die Lupe genommen. Wir haben ja zwölf Monate Zeit. Jetzt ist erstmal das "Ja" dran.

Viele spirituelle Lehrer, z. B. Veit Lindau oder Eckhardt Tolle behaupten, dass das Leben ins Fließen kommt, wenn man ihm keinen Widerstand entgegen bringt. Veit Lindau vergleicht das mit einem Schlauch, durch den im Idealfall alles einfach nur durchfließt. Machst du vorne zu, weil du etwas nicht an dich ran lassen willst, bist du vom Leben abgeschnitten. Machst du hinten zu, weil du was nicht loslassen magst, wirst du irgendwann bersten. Ich finde diesen bildhaften Vergleich sehr passend.

Im Januar geht es also darum, Ja zu sagen. Zu allem, was das Leben uns bringt, was es uns auf den Tisch legt, oder auch darunter. Vor allem aber zu uns selbst. Zu unseren Ängsten, zu unseren Gefühlen, zu unserer Freude und auch zu unseren Schatten.

Zugegeben, das ist ein großes Thema. Wenn du dich noch niemals damit befasst hast, reicht es auch vollkommen, wenn du den Januar zur Beobachtung nutzt. Wo baust du Widerstand auf? Was kostet dich das? Was bringt es dir? Wo sagst du Ja zu den falschen Dingen? Wo sagst du noch zu oft Nein?

Und wenn du schon fortgeschritten bist, dann nutze den Januar für deine Praxis. Egal, was kommt, lass es fließen. Schau, wo deine Todos liegen und tu's. Nimm an, was das Leben dir gibt. Gutes und auch die Herausforderungen. Spürst du, welche Gelassenheit, welche Erleichterung darin liegt?

Ich werde dich begleiten. Mit Gedanken, eigenen Erlebnissen und Tipps. Morgen werde ich eine wundervolle geführte Meditation zum Thema mit dir teilen. Sie passt perfekt für den Jahresbeginn. Ich habe sie im vergangenen Jahr bereits genutzt, und habe die Erkenntnisse daraus das ganze Jahr mit mir getragen. Bis dahin viel Spaß beim Beobachten - und Ja-Sagen.

Kategorien: Aus dem Nähkästchen | Schlagworte: Experiment, Ja-Sagen, Jahres-Challenge 2019, Nein sagen

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Kommentare

margareterosen von http://www.therapeutic-touch-west.de sagt:

03.02.2019 um 16:23 Uhr

Liebe Bettina, Evelyn hat mir Deine Challenge empfohlen. Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich den NL abonniert. Zu Deinem Thema habe ich mir auch Gedanken gemacht und einen Blogbeitrag geschrieben https://www.therapeutic-touch-west.de/ja-wie-januar-rueckblick/ Das Februar-Thema kann eine echte Herausforderung werden :-)

Antworten

Evelyn Kuttig von https://www.schwarzaufweiss-internet.de sagt:

03.01.2019 um 14:29 Uhr

Liebe Bettina, mit diesem von Dir so gut und einleuchtend beschriebenen Einstieg in die Selbstbeobachtung fange ich auch aus anderen Gründen passend sehr gerne an. Die anderen Gründe sind somatischer Natur, klar doch mit psychischen Auswirkungen. Ich tariere mich neu :-) Alles Gute für Dich im Neuen Jahr! Liebe Grüße, Evelyn

Antworten

Bettina Ramm sagt:

07.01.2019 um 08:00 Uhr

Liebe Evelyn, der Jahresbeginn ist gerade für die Neuausrichtung perfekt geeignet. Und die Selbstbeobachtung - ohne Urteile und vor allem ohne Verurteilung - ist der Anfang. Sei gut zu dir und lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht immer gleich klappt. Einfach feststellen, Schultern zucken, weiter versuchen :) In diesem Sinne auch dir alles Gute.

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