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Wie du deine Träume wiederfindest (und warum sich das lohnt)

13.02.2020

Noch zwei Mal schlafen, dann erfülle ich mir einen großen Traum. Ein Traum, von dem ich lange nichts wusste, und den ich mir dann nochmal sehr lange nicht eingestehen - oder besser gesagt ausreden - wollte.

Vor wenigen Jahren ging es mir generell so mit Träumen. Ich hatte sie so tief vergraben, dass ich keine Ahnung mehr hatte, dass es sie gab. Ich ahnte sie höchstens, doch ich drückte sie sehr erfolgreich weg.

Ich hatte gelernt, vernünftig zu sein. Realistisch. Träume waren was für Kinder, sie hatten in meinem erwachsenen Leben keinen Platz. Zumindest nicht am Tage.

Als ich vor ziemlich genau drei Jahren kurz vor meinem Burnout stand, stellte ich fest, wie freudlos mein Leben geworden war. Wie pflichtbewusst ich meinen Alltag durchzog. Ich hatte das gar nicht gemerkt. Sogar meine Hobbies waren nur Punkte auf meiner Todo-Liste, die abgearbeitet und abgehakt werden wollten. Für Träume war kein Platz.

Was aber noch schlimmer war: Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was meine Träume sind. Ich wusste nicht einmal, was mir Freude macht. Ich hatte mich das einfach jahrelang nicht mehr gefragt.

Ich begann, meine Freude wieder zu suchen. Und schwor mir, dass ich mein restliches Leben nutzen will, um mir möglichst viele meiner Träume zu erfüllen. Denn ich glaube fest daran, dass Träume nicht einfach so in uns sind. Sie wollen uns in ein schöneres, freieres Leben navigieren, sie wollen uns zeigen, was uns in diesem Leben alles noch zusteht.

Und so werde ich am Samstag meinen Traum zu mir holen. Wenn alles klappt, wird es auf Instagram ein Video geben.

Wenn du so wie ich damals keine Ahnung hast, ob und wovon du träumst, dann möchte ich dir hier ein paar Tipps geben, mit denen du deinen Träumen wieder auf die Spur kommst. Glaub mir, Träumen (und Träume erfüllen) lohnt sich.

Erfülle dir kleine Träume, wenn sie sich zeigen

Die Freude kam in mein Leben zurück, als ich aufhörte, verzweifelt nach ihr zu suchen, und mich stattdessen öffnete für die kleinen Momente der Freude im Alltag.

Ziemlich rasch zeigte sich dann ein Traum, den ich schon lange vor mir herschob, ohne mir dessen bewusst zu sein. Ein Urlaub in Irland. Es schienen so viele Gründe dagegen zu sprechen. Heute fallen sie mir nicht mehr ein. Sie waren alle weit hergeholt.

Ich hatte immer geglaubt, Irland sei für eine vierköpfige Familie zu teuer und zu aufwändig, aber das war einfach nur eine Annahme, die sich als völlig haltlos erwies. Ich plante unsere Rundreise anhand von Reiseberichten und -angeboten selbst, buchte uns auf der Strecke nette kleine B+Bs, mein Mann kümmerte sich um den Mietwagen, und das war's. Es war einer der schönsten, entspanntesten Urlaube, die ich je hatte. Irland hieß mich herzlich willkommen - alles klappte wie am Schnürchen. Das Wetter war super, die Zeit reichte für alle Highlights, ohne Hetze, und wir nahmen auch noch das legendäre irische Halloween mit.

Halloween in Irland

Alle meine Ängste und Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht.

Nach diesem Urlaub war es, als hätte ich ein Fass geöffnet. Immer neue Träume und Ideen zeigten sich. Einige waren neu, aber einige kannte ich auch bereits aus meiner Jugendzeit. Ich hatte sie einfach vergessen oder als nicht machbar abgestempelt.

Deine Träume zeigen sich nicht, wenn du nach ihnen suchst. Öffne dich einfach für sie, sei neugierig, was dich reizt und was dir Freude macht. Und wenn ein Traum sich zeigt, sei mutig und folge ihm.

Es muss ja nicht gleich etwas Großes wie eine Weltreise sein. Beginne bei kleinen Dingen. Ein Vormittag in einem Café. Oder ein Wochenende im Bett. 😇

Keine Angst vor den Nebenwirkungen

Wenn wir uns Träume nicht erfüllen, liegt das häufig daran, dass wir uns vor den Nebenwirkungen fürchten. Träume führen uns nicht selten auf neues Terrain, sie locken uns aus unserer Komfortzone, und das kann Angst machen. Oft befürchten wir dann, dass wir uns das in unserer Vorstellung schön malen, und die Realität ganz anders aussieht. Realer halt.

Doch damit nehmen wir uns ganz viel Lebensfreude, von vornherein.

Auch bei meinem Traum, der sich übermorgen zu erfüllen beginnt, habe ich das gemerkt, vor allem in den letzten Tagen. Da ist ganz viel Angst. Angst, dass ich es nicht schaffe. Angst, dass etwas schief geht. Angst, dass ich mir das zu schön vorgestellt habe. Angst, dass meine wunderschöne schillernde Seifenblase mit einem großen Knall platzt, und übrig bleibt - nichts.

Ich weiß aber, das sind nur Gedanken. Diese möglichen Zukünfte existieren nur in meinem Kopf. Niemand weiß, ob sie eintreffen werden.

Wir befürchten oft, dass sich ein Traum in Luft auflösen könnte, wenn wir ihn uns zu erfüllen versuchen. Solange er unerfüllt bleibt, ist er wenigstens ein schöner Traum. Doch ich weiß heute: Egal wie es ausgeht, nach jedem schönen (erfüllten) Traum folgen neue, noch schönere Träume. Wir hören nicht damit auf, uns eine wunderbare Zukunft auszumalen, und nach neuen Dingen in unserem Leben zu streben. Das ist unsere Natur. Wir geben uns also ganz viel, wenn wir uns einen Traum erfüllen, egal, wie es am Ende ausgeht.

Mir hilft auch, ganz tief ins Vertrauen zu gehen. Egal, was passieren wird, ich werde eine Lösung finden. Ich habe bisher immer eine Lösung gefunden. Ich muss keine Zukunftsszenarien kreieren, um sie im Voraus zu lösen. Ich muss Vorteile und Nachteile nicht gegenüber stellen. Ich muss keine Dinge vorhersagen, die ich gar nicht vorhersagen kann. Ich darf es einfach ausprobieren.

Erfüllte Träume sind gelebte Selbstliebe

Und so sind erfüllte Träume ein großer Dienst an uns selbst. Wir zeigen uns, dass wir uns das wert sind, und lernen uns gleichzeitig besser kennen. Man kann auch sagen - wir folgen dem Pfad unserer Seele, denn ich bin fest davon überzeugt, dass Träume nicht ohne Grund in uns sind. Sie wollen uns auf den Pfad der Freude führen, zu unserer wahren Natur zurück.

Mit jedem Traum, den du dir erfüllst, kommst du dir selbst wieder ein Stückchen näher.

Auch vor den neuen Träumen, die sich danach zeigen werden, brauchst du keine Angst haben. Ich habe oft befürchtet, unersättlich zu werden. Dass mit jedem erfüllten Traum meine Wünsche und damit meine Unzufriedenheit wachsen werden.

Wir haben gelernt, bescheiden zu sein, uns mit dem zufrieden zu geben, was wir haben. Unsere Angst vor unseren eigenen Wünschen kommt wohl aus dieser kulturellen Konditionierung. Doch für mich sind Träume nichts, ohne das ich nicht leben kann. Sie sind das Sahnehäubchen auf dem Leben. Sie sind ein dickes Extra. Sie bedeuten Freude für mich, wenn ich sie erfülle, nicht Leid, wenn ich es nicht tue.

Außerdem streben wir doch sowieso ständig nach irgendetwas. Nur streben wir oft nach fremden Zielen, wenn wir unsere eigenen Träume nicht kennen. Wir machen dann das, was alle machen. Wir setzen uns Ziele, wie alle sie sich setzen. Wir folgen der Masse, schwimmen mit dem Strom. Nur um hinterher festzustellen, dass uns das nicht erfüllt, sondern nur auslaugt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es wirklich gut tut, zu wissen, wo im Leben ich noch hin will, statt mich von den abermillionen Verlockungen da draußen hin und her reißen zu lassen.

Sei mutig. Folge deinen Träumen.

Alles Liebe,

💖 Bettina

Kategorien: Mentale Gesundheit | Schlagworte: Angst, mutig sein, Trau dich, Träume leben, Vertrauen, Ziele

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Kommentare

Evelyn Kuttig von https://www.schwarzaufweiss-internet.de sagt:

13.02.2020 um 23:07 Uhr

Liebe Bettina!

Irlandreise, ein irisches Pferd … Schöner geht es doch kaum noch. Mir ist es ebenso vertraut wie Dir, dass die Wünsche den Pflichten so lange weichen müssen, bis sie vergessen sind. Was für ein leeres Leben!

Wunderbar, was für eine Veränderung in Dir vorgegangen ist! Und gestern bekam ich mit der Post von Christine Vonderheid-Ebner die brandneue „Archipel“, in der ich beim Durchblättern auch Dich entdeckte. Ich habe schon Vorfreude auf Deinen Beitrag „Ab heute MUSST du NICHTS mehr“ ;-))

Liebe Grüße
Evelyn

Antworten

WEB-Grips | Bettina Ramm sagt:

17.02.2020 um 11:47 Uhr

Liebe Evelyn,

vielen Dank 😊

Ich glaube, Träume zu erfüllen macht uns nicht glücklich, aber es lässt uns unseren Weg gehen. Den, der uns erfüllt und auf dem wir besonders erfolgreich werden.

Immer nur den Pflichten Vorrang zu geben, führt nicht nur zu einem leeren Leben, sondern dazu, dass es sich gar nicht wie unser Leben anfühlt. Wir leben unser Leben für andere (die die Pflichten vorgeben).

In Wirklichkeit gibt es sowas wie Pflichten gar nicht ...

Und dazu passt ja auch mein Artikel in der Archipel wunderbar. Wie sehr wir immer wieder auf die Illusion des Müssens hereinfallen. Auch ich. Immernoch. Immer wieder.

Hier kann übrigens unser wundervolles Archipel-Magazin heruntergeladen werden (für alle, die mitlesen).

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