Content-Marketing | Hilfe, was soll ich bloß posten?
28.08.2023
Aaaah, was soll ich bloß posten? Das höre ich immer wieder. Manchmal auch ein leiseres: Ich würde ja gerne bloggen / podcasten, aber was, wenn mir die Themen ausgehen? 🙈
In meiner heutigen Podcast-Episode erfährst du, wie du Themen findest, die zu dir und deinem Business passen, und die dabei nicht einfach nur deine Expertise zeigen, sondern dir auch helfen, Kunden zu gewinnen. Außerdem gebe ich dir Tipps gegen das weit verbreitete Impostor-Syndrom, das ganz gerne mal die eine oder andere Schreibblockade hervorruft ...
Ein gutes Zeichen ...
Beim Erstellen dieser Folge wurde mir immer mehr bewusst: Wenn du nicht weißt, was du posten sollst, ist das ein richtig gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass du nicht einfach irgendwas teilen willst, sondern dass dir die Qualität deiner Beiträge sehr am Herzen liegt.
Mit Qualität meine ich dabei, dass du sowohl deinen Lesern (oder Zuhörern) etwas Gutes tun und Mehrwert liefern, als auch dein Angebot damit vermarkten möchtest.
Das zu erreichen ist aber gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Und wichtig ist dafür vor allem eines: Losgehen.
Wie oft?
Wer leises Marketing machen will, kommt um Content-Marketing nicht herum. Viele scheuen hier aber vor der Verbindlichkeit zurück, die diese Art von Marketing mit sich bringt.
Content-Marketing braucht nicht nur gute Themen, sondern auch Konsistenz und Regelmäßigkeit. Das klingt nach viel Arbeit und jeder Menge Zeit, die investiert werden muss.
Wahrscheinlich wird das am Anfang auch so sein. Deshalb macht es Sinn, dich anfangs auf einen einzigen Marketingkanal zu fokussieren, bevor du einen weiteren einbeziehst. Expandiere immer erst dann, wenn alles, was du bereits tust, sich so weit eingespielt hat, dass es dich wenig Zeit kostet (durch Übung, Automatisierung, Vereinfachung oder auch indem du es an andere delegierst).
Ein Blog oder Podcast ist dabei aus meiner Sicht die erste Wahl - denn hier hast du weniger Verlust durch "Verpuffen" von Inhalten wie in den sozialen Medien. Du kannst nachhaltiger und hochwertiger sichtbar werden. Und du kannst beinahe nichts falsch machen.
Außerdem sind sowohl Blog als auch Podcast ganz wunderbar mit einem Newsletter zu kombinieren. Das bietet sich dann einfach an, um die Menschen, die an deinem Content interessiert sind, über neue Beiträge zu informieren.
Bei allen drei Content-Arten gilt: Gerne wöchentlich, mindestens monatlich. Es geht auch öfter, wenn es dir gefällt. Wichtig dabei: Qualität geht vor Quantität. Lieber einen Super-Beitrag im Monat als zehn Larifari-Beiträge pro Woche 😋
Gerade am Anfang kann dabei ein Redaktionsplan sehr gute Dienste leisten. Er hilft dir, aus dem Gedankenkarussell über das perfekte Thema auszusteigen und gleichzeitig regelmäßig am Ball zu bleiben.
Wie du gute Themen findest in 3 Schritten
Was sind überhaupt gute Themen?
Das sind Themen, mit denen du deine Expertise und gerne auch deine Persönlichkeit zeigst, in denen deine Grundbotschaft zum Ausdruck kommt und die dir dabei auch noch helfen, dein Angebot zu verkaufen.
Sie passen also zu dir, deiner Genius Zone und deinem Angebot.
Diese Themen findest du in 3 Schritten:
Schritt 1 - Kläre deine Positionierung
Deine Positionierung ist entweder eine sehr spitze Nische, oder sie besteht aus einem Dach, das deine Angebote miteinander verbindet. So oder so gibt es eine Hauptüberschrift, unter der du dein Business betreibst.
Du bist z. B. Hundetrainer, Paartherapeutin oder Partyplanerin (mach es gerne noch ein bißchen genauer, z. B. Hundetrainer für Tierheimhunde).
In diesem Video auf YouTube erzähle ich dir mehr über Positionierung und wie du dein Hauptthema findest.
Schritt 2 - Was sind deine "Dachthemen"?
Überlege dir nun zwei bis drei übergeordnete Themen, zu denen du Content teilen möchtest. Orientiere dich dabei auch an deinem Angebot (dazu kommen wir gleich noch).
Als Hundetrainer könntest du z. B. über gesunde Ernährung, Bewegung und Bewegungsmangel sowie Krankheitssymptome berichten. Oder du schaust ein bißchen über den Tellerrand und nimmst das Thema Zeitmanagement mit rein - denn wer einen Hund hat, muss sich Zeit dafür nehmen und das ist ja heutzutage nicht immer ganz einfach 🧐
Hier kannst du dir ein Workbook mit Anleitung dazu gratis herunterladen.
Orientiere dich dabei auch daran, was deine Kunden brauchen und was zu dir und deiner Botschaft passt.
Auch dazu hab ich vor einiger Zeit ein Video aufgenommen.
Schritt 3 - Mini-Themen sammeln
Zu jedem der Hauptthemen kannst du nun konkrete Unterthemen sammeln. Du kannst dich dabei z. B. inspirieren lassen:
- was deine Kunden immer wieder fragen (vor allem, bevor sie dich buchen),
- was deine Kunden wissen sollten, aber nicht fragen (weil sie nicht wissen, dass sie es wissen sollten),
- was in den sozialen Medien gefragt wird,
- oder über Missverständnisse, die dir immer wieder auffallen (z. B. "Tierheimhunde sind schwer erziehbar").
Aber lausche auch auf das, was von innen kommt. Eigene Ideen, Impulse, Themen, die dich selbst interessieren und begeistern. Je mehr Leidenschaft - im positiven Sinne - im Spiel ist, desto leichter wird dir das Schreiben fallen.
Themen, die den Titel "Marketing" verdienen
Damit Content-Marketing funktioniert, sind heutzutage drei Dinge wichtig:
- Konsistenz - schreibe oder poste regelmäßig,
- Qualität - liefere einen wirklichen Mehrwert,
- Relevanz - die Themen müssen zu deinem Angebot passen.
Content-Marketing ist erst dann wirklich "Marketing", wenn Punkt drei erfüllt ist. Bis dahin ist es einfach nur Content.
Klingt banal und offensichtlich, wird aber oft übersehen - und auch ich hab das lange falsch gemacht.
Das heißt nicht, dass jeder Beitrag auf Teufel komm raus zu deinem Angebot führen muss. Aber die Mischung und Balance sollte stimmen. Wenn du immer nur fremde Zitate teilst oder über Themen sprichst, die dich privat interessieren, wird es schwer für dich, darüber Kunden oder Klienten zu gewinnen.
Donald Miller schreibt in seinem Buch "Simple Marketing"sinngemäß: Deine Kunden brauchen eine Erleuchtung, bevor sie bei dir kaufen. Dein Job, oder besser gesagt, der Job deines Content-Marketings, ist es, sie zu erleuchten. 😇
Konkret bedeutet das, dein Marketing bringt die Menschen vom Problembewusstsein zum Bewusstsein für deine Lösung (und dass diese für sie passt), indem es z. B. zeigt, warum dein Angebot funktioniert, was es von anderen Angeboten unterscheidet und was Menschen wissen müssen, bevor sie bereit sind, bei dir zu buchen.
Jeder denkt, er oder sie (oder sein oder ihr Hund) ist etwas ganz Besonderes. Daraus entstehen Bedenken, ob deine Lösung überhaupt für ihn oder sie passt. Dein Marketing führt aus diesen Bedenken heraus und zum Wunsch hin, mit dir zusammen eine Veränderung herbeizuführen.
Einfach anfangen - Tipps gegen das Impostor-Syndrom
Ganz, ganz wichtig: Du musst nicht alles, was ich hier geschrieben habe, von Anfang an beherzigen. Behalte es einfach im Hinterkopf, komme immer wieder mal hierher zurück, stell dir die Fragen, lass dich inspirieren - aber vor allem: fang einfach an!
Unperfekt und ohne Druck.
Es ist überhaupt nicht wichtig, dass deine Beiträge - egal ob Podcast, Blog oder Newsletter - von Anfang an perfekt sind. Fokussiere dich zuerst einmal auf Punkt 1 - Konsistenz. Frei nach dem Motto: Sichtbar ist besser als gut 😝
Schreib über das, was dich interessiert. Wie dir der Schnabel gewachsen ist. Blende den Kritiker beim Schreiben weitestgehend aus und mach die Korrektur erst, wenn der erste Entwurf fertig ist.
Perfektionismus ist niemals hilfreich.
Du wirst besser, indem du es tust, bis es Routine wird. Wenn du merkst, du hast dich eingegroovt, kannst du reflektieren und den nächsten Schritt gehen. Mehr Wert oder mehr Relevanz für dein Angebot.
Alles Liebe,
💖 Bettina
Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: Blog, Content-Marketing, finde deine Stimme, kreativ sein, sichtbarer werden
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