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Die beste Suchmaschinenoptimierung kommt von selbst ...

02.03.2009

... wenn man Leidenschaft und Sorgfalt für seine Website mitbringt und es ernst mit ihr meint. Das ist meine These.

Suchmaschinenoptimierung ist ein heikles Thema. Es wird immernoch sehr viel Hexerei damit verbunden, und große Agenturen lassen sich ihre Dienste ordentlich bezahlen. Doch heutzutage sind gerade vorderste Plätze in den Suchmaschinen (bzw. in der einen, die in Deutschland eine Rolle spielt) sehr dynamisch und ändern sich innerhalb weniger Stunden. Deshalb ist der Kampf um die ersten Plätze ein immerwährender und sehr kräftezehrender Kampf. Lohnt er sich wirklich?

Marcel Schreyer [Update 03.11.2014 - Link entfernt, da Website nicht mehr existiert] schreibt in seinem Blog treffend, dass vor der Beauftragung genau Kosten und Nutzen gegeneinander gewogen werden sollten. Oftmals stellt sich dabei heraus, dass der zu erwartende Nutzen die Kosten nicht rechtfertigt.

Websites sind für Menschen gemacht und sollten daher für Menschen optimiert werden. Was nützt das (künstliche) Pushen von Websites für Suchmaschinen, wenn ein Drittel der Besucher nicht darauf zugreifen können, weil sie nur für einen bestimmten Browser entwickelt wurden? Oder die gewünschten Infos nicht finden und die Website innerhalb weniger Sekunden (entnervt) wieder verlassen? Deshalb gehen der Suchmaschinenoptimierung durch Agenturen, wenn sie denn wirklich sein muss, einige Optimierungsschritte voraus, die Chefsache sind und die man nicht abgeben kann und sollte. Und mit denen man schon durchaus ziemlich gute Ergebnisse erzielen kann.

Diese Dinge sollten für Websiteinhaber selbstverständlich sein:

  • Der Content muss hochwertig, gut recherchiert und aktuell sein. Wenn er für die Besucher wertvoll ist, wird die Website automatisch viele eingehende Links erhalten, was Suchmaschinen richtig gut finden. Regelmäßig was Neues zu veröffentlichen, sorgt dafür, dass Besucher wiederkehren und man nicht in Vergessenheit gerät. Kunden kaufen oft nicht beim ersten Besuch, sondern erst, wenn sie mit dem Unternehmen vertrauter geworden sind. Wenn Sie ganz trendy sind, bieten Sie gleich einen RSS-Feed an, der abonniert werden kann. In den meisten Blog-Systemen und vielen Content-Management-Systemen ist diese Funktion bereits integriert. Die Besucher können sich so die News holen, ohne jedesmal die Website zu besuchen. Das ist bequem und sorgt für mehr Traffic. Und ganz wichtig: Rühren Sie auch im realen Leben die Werbetrommel für Ihre Website, damit diese bekannt wird.
  • Die Website sollte nach neuesten Standards entwickelt sein, das heißt, der Quellcode wird schlank und gut strukturiert gehalten. Dadurch wird der eigentliche Inhalt für Suchmaschinen besser "sichtbar". Gleichzeitig ist mit der Erfüllung der Standards zum großen Teil sichergestellt, dass die Website in nahezu allen Browsern dargestellt werden kann. Außerdem brauchen z. B. Flash-Elemente und Grafiken immer einen alternativen Text, damit sich der Inhalt der Seite auch erschließen lässt, wenn sich diese Elemente nicht darstellen lassen (oder vorgelesen werden sollen, für Sehbehinderte). Aus dem gleichen Grund sollte von reinen Bild- oder Flash-Websites abgesehen werden, wenn damit nicht ein ganz bestimmter Zweck verfolgt wird. Ob Ihre Website die Standards erfüllt, können Sie im W3C Markup Validator überprüfen. Einfach Ihre URL angeben und auf Check klicken. Sollten Sie kein grünes Ergebnis haben, sprechen Sie einmal mit Ihrem Webdesigner über die Gründe. Vielleicht braucht Ihre Site dann insgesamt einen frischen Anstrich?
  • Die Website muss funktional und gut bedienbar sein. Eine übersichtliche Site, auf der man gesuchte Infos schnell findet, macht Spaß und läd zum Wiederkommen ein. Außerdem sorgt auch das für eingehende Links, weil inzwischen nur noch richtig gute Sites weiterempfohlen werden.

Für kleine und mittlere Unternehmen reicht es in aller Regel aus, wenn sie diese Punkte beherzigen und hier ihre Hausaufgaben machen. Dazu benötigt man keine ausgewiesene SEO-Agentur, sondern ein Gefühl für seine Besucher. Heißen Sie sie willkommen, wie Sie es mit echten Gästen tun würden, und bieten Sie ihnen etwas, das ihnen nützt. Das heutige Web 2.0, das durch eine riesige Internet-Gemeinschaft charakterisiert wird, sorgt von alleine dafür, dass gute Websites ordentlich in Suchmaschinen positioniert werden (auch wenn das einige Zeit dauern wird).

Im Übrigen muss ich dazu sagen, dass ich, wenn ich wirklich im Internet kaufen möchte, meistens andere Quellen nutze als Suchmaschinen. Sehr viel spielt sich da über Empfehlung ab, denn eine Beziehung, auch eine Geschäftsbeziehung, basiert immer auf Vertrauen. Und wenn ich einen Dienstleister in meiner Nähe suche, schaue ich in regionale Branchenbücher. Google nutze ich mehr für Recherchen, also wenn ich reine Informationen zu einem Thema suche. Ich weiß nicht, ob das bei Ihnen auch so ist. Aber in meinem Fall macht es sich mit keinem Cent für die Unternehmen bezahlt, die an erster Stelle stehen...

Mein Rat für kleine und mittlere Unternehmen lautet, dass Sie ab heute das Wort Suchmaschinenoptimierung aus Ihrem Wortschatz streichen (zumindest wenn Ihr Budget begrenzt ist und Sie die oben genannten Punkte noch nicht vollständig umgesetzt haben) und sich statt dessen auf Besucheroptimierung, auch Usability und Barrierefreiheit genannt, konzentrieren. Der Rest kommt dann (fast) von selbst.

Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: Benutzerfreundlichkeit, Content-Marketing, SEO

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