Zurück zur Übersicht

5 Merkmale erfolgreicher Online-Shops

11.11.2011

Der stetig wachsende Online-Markt könnte den Eindruck erwecken, einen eigenen Online-Shop zu eröffnen sei nicht nur einfach, sondern vor allem vollkommen erfolgssicher. Das schon mal vorweg: Dem ist nicht so. Die Eröffnung eines Online-Shops ist mit mindestens demselben Aufwand verbunden wie die Eröffnung eines Ladengeschäfts. Wer im Web erfolgreich sein möchte, dem empfehle ich von Anfang an eine konsequente und sorgfältige Vorgehensweise.

Online-Shops haben auch heute noch großes Potenzial, auch heute noch mit vertretbarem Aufwand - ganz ohne geht es allerdings nicht, Sie müssen tatsächlich Geld und Zeit in Ihr Projekt investieren. Einfach nur ein kostenloses Shopsystem installieren, ein paar Produkte einklickern und schon fließt der Umsatz - sowas funktioniert heute nicht mehr (ich bezweifle, dass es je funktioniert hat).

Damit Sie wissen, worauf Sie bei der Neueröffnung eines Online-Shops achten müssen, habe ich Ihnen fünf Merkmale erfolgreicher Online-Shops zusammengetragen. Diese Liste kann auch nützlich sein, wenn Ihr Shop noch nicht so läuft wie Sie es sich vorstellen, und Sie nicht so recht wissen, woran das liegt.

1. Das Sortiment stimmt (Content)

Wenn Sie ein Ladengeschäft betreiben und nun einen Online-Shop als Nebenerwerb einrichten wollen, werden Sie vielleicht sagen - das Sortiment liegt bereits fest, da lässt sich nichts dran rütteln. Halt! Lesen Sie trotzdem auch diesen Punkt, denn niemand zwingt Sie, alle Ihre Produkte über den Online-Shop zu vertreiben. Und niemand verbietet Ihnen, weitere Produkte ins Sortiment aufzunehmen, die Sie dann nur im Online-Shop anbieten.

Wichtig ist natürlich vor allem eines: Dass es Bedarf gibt für die von Ihnen angebotenen Produkte. Nun lässt sich mangelnder Bedarf, wie er etwa bei luxuriösen oder innovativen, noch unbekannten Produkten zu erwarten ist, durch Werbung wecken, die Frage ist aber - lohnt sich das? Diese Form von Werbung kann sehr, sehr aufwändig und teuer werden. Haben Sie das nötige Kleingeld? Ist die Gewinnspanne so hoch, dass Sie die Investition in Kürze locker wieder heraus haben? Falls nicht, empfiehlt es sich, eher auf Produkte zurückzugreifen, für die es bereits einen Bedarf gibt.

Bei der Produktwahl ist aber nicht nur der Bedarf erfolgsentscheidend. Wo großer Bedarf, da in der Regel auch große Konkurrenz. Prüfen Sie daher genau den gesamten Markt, wer sind Ihre Mitbewerber? Findet ein aggressiver Preiskampf statt? Nicht umsonst sind gut gewählte Nischenprodukte oft die bessere Wahl, weil sie höhere Margen erlauben.

Denken Sie auch an Folgendes bei der Wahl Ihres Sortiments:

  • Wie gut lassen sich die Produkte verpacken und verschicken?
  • Ist ein hoher oder eher geringer Anteil an Rücksendungen zu erwarten?
  • Haben Sie großen Aufwand beim Einpflegen oder nur wenig Gewinn pro Produkt (wie es bei kleinpreisigen Angeboten der Fall ist)? Dann brauchen Sie einen hohen Absatz, um ausreichend Gewinn zu erwirtschaften.
  • Würden Sie das Produkt im Internet kaufen (bitte ehrlich beantworten!)?
  • Wie groß ist der Pflegeaufwand für die Produktdaten (für Sie)? Sind sie zeitlos, oder müssen Sie sie alle drei Monate aktualisieren, weil sie einem Modetrend unterworfen sind? Denken Sie auch daran, dass Sie nicht nur Produktbeschreibungen, sondern auch Fotos benötigen.

Ihr Sortiment sollte auch nicht zu klein sein, insbesondere wenn Sie kleinpreisige Artikel verkaufen und nicht versandkostenfrei versenden. Denn für viele Kunden muss der Versand in guter Relation zum Gesamtpreis stehen. Niemand kauft eine Packung Sticker für 1,50 Euro und zahlt dann 4,50 Euro für den Versand. Anders sieht es aus, wenn Sie hunderte Sorten Sticker haben und Ihre Kunden sich für ihr Bastelhobby, für Schule oder Kindergarten eindecken können.

2. Usability (Benutzbarkeit)

In die Benutzbarkeit oder Benutzerfreundlichkeit fließen verschiedene Faktoren ein. In der Regel versteht man unter hoher Usability, dass eine Website sich einfach bedienen lässt, alle Schalter, Buttons und Links gut erkennbar sind und sich dort befinden, wo der Besucher sie vermutet. Dass die Website sich so verhält, wie der Besucher es erwartet.

Beim Online-Shop bedeutet das z. B., dass ich einfach durch die Angebote navigieren kann. Wenn ich mir einen Artikel im Detail ansehe, möchte ich schnell und einfach wieder zur Artikelliste zurückkehren können. Wenn ich einen Artikel in den Warenkorb gelegt habe, möchte ich meinen Warenkorb ansehen oder weitershoppen können.

Zur Usability in Shops gehört auch eine leistungsfähige Suche, eine Sortier- und Filterfunktion, eine Kompatibilität mit den wichtigsten Browsern und überhaupt ein zuverlässiges Funktionieren. Auch das Angebot von sicheren Versand- und Zahlungsarten sind ein wichtiger Faktor.

Produktbeschreibungen und -fotos erhöhen das Vertrauen und wecken den Kaufwunsch, während Produkte ohne Bild wesentlich seltener gekauft werden.

Und auch die Performance ist ein wichtiger Punkt. Lange Ladezeiten werden immer schneller zum K.O. Kriterium für Shops.

Gehen Sie davon aus, dass viele Kunden Ihnen nicht Bescheid sagen werden, wenn irgendetwas im Shop nicht funktioniert. In den meisten Fällen gehen sie einfach weiter zum nächsten Online-Shop. Ein unverzichtbares Tool ist daher eine Web-Statistik, auf der Sie Abbrüche nachverfolgen und Ihre Schlüsse daraus ziehen können.

3. Sichtbarkeit

Sie können den schönsten Shop mit dem tollsten Sortiment betreiben, Sie werden nichts verkaufen, wenn niemand davon weiß. Im Internet gefunden zu werden, ist wichtig. Punkt.

Zum Sichtbar-Werden gehören verschiedenste Maßnahmen. Wichtigste Anlaufpunkte sind z. B. Google (Adwords, Produktsuche und auch die "normalen" organischen Suchergebnisse), Social Media und Bookmarks (Twitter, Facebook, Google+ und eine endlose Liste weiterer Dienste), Preis-Suchmaschinen (auch wenn Sie nicht den günstigsten Preis haben, kann das aus verschiedenen Gründen interessant sein), natürlich auch Offline-Werbung (Zeitschriften, Flyer, und anderes - je nach Budget), Online-Portale, auf denen sich Ihre Zielgruppe tummelt, Branchenbücher und vieles mehr.

Häufig wird hier der Fehler gemacht, von allem ein bißchen, mal hier und mal da, ohne Ziel und Konzept und vor allem ohne Auswertung. Doch Vorsicht - Online-Marketing folgt denselben Regeln wie Offline-Marketing. Zuerst Zielgruppe festlegen, dann Marketingplan erstellen, dann investieren. Dann prüfen und nachjustieren.

Und dies ist in der Regel ein Punkt, an dem Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen sollten. Fachleute - Online-Marketer und SEO-Anbieter - können oft schneller die erfolgversprechenden Maßnahmen ermitteln und eine sinnvolle Reihenfolge festlegen (mein Angebot dazu finden Sie weiter unten).

4. Spaß / Erlebnis

Internet muss Spaß machen. Im realen Leben ist das ja auch so - Erlebnisshopping ist gefragt, die Leute wollen heute nicht mehr nur einkaufen, sie wollen dabei Freude empfinden. Für viele ist das Shoppen heute eine Freizeitmaßnahme.

Sicher, es gibt auch Branchen, in denen das nicht so zutrifft, in denen z. B. Unternehmen einkaufen, aber auch bei denen ist reine Tristesse nicht angesagt.

Nun meine ich mit Spaß nicht, dass Sie Witze veröffentlichen oder Schnitzeljagden mit Ihren Kunden veranstalten :)

Der Kunde möchte sich wohlfühlen, es gibt wohl wenige Menschen, bei denen dies nicht so ist. Er möchte sich willkommen geheißen fühlen. Er möchte sich an dem Shop-Design und an den Produktbildern und -beschreibungen erfreuen.

Im Grunde hängt der Spaß sehr eng mit mit der Usability (siehe oben) zusammen. Ein gut bedienbarer Shop, auf dem ich finde, was ich suche, macht mir Spaß. Wenn Sie das Design dann noch an die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anpassen (bunt für Kinder und Familien, blau und seriös für Geschäftsleute, grün für Tier- und Naturliebhaber ...) und freundlich mit Ihren Kunden umgehen, haben Sie dieses Merkmal sicher erfüllt.

5. Das Besondere

Ja, und auch das darf nicht fehlen. Alle Existenzgründern wird es immer gepredigt - ein Unternehmen benötigt einen USP, ein Abgrenzungsmerkmal, etwas Besonderes. Dieses Besondere ist es nämlich, das Ihre Kunden dazu veranlasst, wiederzukommen und zu Stammkunden zu werden. Und mit dem USP bei Online-Shops ist es wie mit dem USP bei Existenzgründern: Er entsteht in den seltensten Fällen im stillen Kämmerlein, sondern eher im Dialog mit den Kunden. Wie können Sie Ihren Kunden etwas bieten, das sie sonst nirgendwo bekommen? Ein besonderer Service, ein besonderes Gefühl, ein besonderer Mehrwert...

Dieses Besondere muss von Zeit zu Zeit überprüft und gegebenenfalls erweitert oder erneuert werden.

Ich bemerke in letzter Zeit, dass immer mehr Shops versandkostenfreien Einkauf anbieten. Noch ist das in vielen Branchen ein Abgrenzungsmerkmal, etwas Besonderes, das mich veranlasst einzukaufen und wiederzukommen. Doch wenn es immer mehr Shops anbieten, ist es irgendwann nur noch ein Hygienefaktor, nichts Besonderes mehr, sondern eher schon Bedingung, dass ich überhaupt dort einkaufe.

Und es geht immer weiter ...

Leider ist es nicht so, dass ein Online-Shop Betreiber sich um jedes dieser Merkmale einmal kümmert und dann eine sorgenlose Zukunft genießen kann. Wie bei allen anderen Businesses ist eine stetige Überprüfung, Verbesserung und wieder Überprüfung erforderlich, um am Ball zu bleiben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen! Es klingt schlimmer als es ist. Denn im Laufe der Zeit wächst die Zahl Ihrer Kunden und Sie haben immer mehr Budget für die Umsetzung neuer Maßnahmen. Und wenn Sie Ihre Kunden sorgfältig und interessiert beobachten, wird es Ihnen auch an Ideen nicht mangeln.

Ich unterstütze Sie

Und natürlich unterstütze ich Sie gern bei der Umsetzung Ihrer Ideen, bei der Entwicklung neuer Ideen, bei der Suche nach den Knackpunkten (und der Behebung) und auch bei der Suchmaschinen-Optimierung Ihres Shops. Je nach Bedarf biete ich einmalige und auch längerfristige Unterstützung.

Klingt interessant? Nehmen Sie einfach unverbindlich Kontakt mit mir auf und lassen Sie sich ein Angebot erstellen!

Kategorien: Umsatz ankurbeln | Schlagworte: Online-Marketing, Online-Shops & Oxid eShop, SEO

Sharing is caring - teile den Beitrag

Tipps + News für deinen Shopware Online-Shop

Abonniere den Grips-Letter, und erhalte Ideen und Impulse für deinen Shopware Shop, die dir helfen, sichtbarer zu werden, deinen Umsatz zu steigern und Zeit, Geld und Nerven zu sparen. Für 0 Euro direkt in dein Postfach!

Du kannst dich jederzeit wieder abmelden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Ähnliche Beiträge

21.01.2015 | Marketing: SEO & Co.

5 mal "Das ist SEO 2015"

Kommentare

Interessante Links: Facebook-Tag, Geldsorgen, Gespräche, Online-Shops, YouTube-Suche sagt:

18.11.2011 um 14:15 Uhr

[...] 5 Merkmale erfolgreicher Online-Shops von Bettina [...]

Antworten

Beitrag kommentieren

Wie alle anderen Websites verwendet auch unsere Cookies. Wenn du unsere Website verwendest, stimmst du dem zu.

Folgende Cookies zulassen:

Alle akzeptieren

Mehr Infos


Welche Cookies werden gesetzt?

Marketing
_fbp Dieses Cookie verwendet Facebook, um Werbeprodukte anzuzeigen.
Notwendig
PHPSESSID Behält die Einstellungen der Seite des Benutzers bei allen Seitenanfragen bei.
robin_marketing_popup Sorgt dafür, dass das Marketing-Popup nicht bei jedem Seitenwechsel erneut aufpoppt.
dwa_cookie_noticed Speichert die Einwilligungen zu den Cookies für ein Jahr. Dieser Cookie kann zurückgesetzt werden, wenn die Einwilligung entzogen werden soll.
Statistik
_pk_id Matomo - Cookie zum Speichern einiger Details über den Benutzer, z. B. der eindeutigen Besucher-ID (anonymisiert), notwendig zum Zählen wiederkehrender Besucher. - Speicherdauer 13 Monate
_pk_ses Matomo-Cookie zur Speicherung Sessionabhängiger Nutzerdaten - Speicherdauer 30 Minuten

Weggabelung

Jetzt den Umstieg von
OXID eShop auf Shopware planen?