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7 Tipps gegen Schreibblockaden - so habe ich geschafft, regelmäßig zu bloggen

04.03.2019

Jeder, der ein Blog betreibt, kennt sicher auch Schreibblockaden. Das sind diese seltsamen Phasen, die die Angewohnheit haben, sich ganz heimlich einzuschleichen, und dann immer länger zu werden. In denen einem nichts einfällt. Oder alles, was einem einfällt, einfach nicht gut genug ist. Nicht zum Thema passt. Zu groß oder zu klein. Und überhaupt. Wer will das schon lesen?

Ich blogge seit mittlerweile knapp 11 Jahren, und ich sage dir - ich kenne diese Schreibblockaden-Monate so gut! Es gab Phasen, da hab ich einfach nur Links gepostet, nur damit überhaupt mal was erscheint.

Inzwischen habe ich im Blog eine schöne Regelmäßigkeit erreicht, und auch mein Newsletter erscheint regelmäßig. Und das so, wie ich es früher nicht für möglich gehalten habe: Völlig ohne Redaktionsplan, ohne Termine, ohne Druck. Einfach aus der Lust und Freude heraus.

Ich hab dann mal überlegt, was eigentlich die ausschlaggebenden Punkte dafür waren. Wenn du ab und an solche Blockaden kennst, könnten dir meine Erfahrungen ja nützlich sein :)

#1 Regelmäßige Schreibtage

Wie wichtig es beim Schreiben ist, dass man in den Flow kommt, ist mir erst vor Kurzem bewusst geworden. In Katja Glöcklers Book Masterclass, an der ich teilnehme, gibt es einen monatlichen Schreibtag. Und obwohl ich am Anfang des Tages völlig unstrukturiert, wuschig und skeptisch war, hatte ich am Tagesende ganz schön was zu Papier gebracht. Ich war total platt. Da war nicht nur unzusammenhängender Text aus mir rausgeflossen, sondern irgendwie hatte sich eine Struktur ergeben. Ganz natürlich.

Und dann fiel mir auf: Beim Blog mache ich das schon. Ich nehme mir regelmäßige Schreibtage. Da ziehe ich mich völlig aus dem Tagesgeschäft raus. Gehe in der Natur spazieren. Nehme Sprachmemos auf zu Themen, die mir einfallen. Bringe sie hinterher zu Papier (PC).

Und selbst, wenn es am Anfang etwas holpert, spätestens ab Mittag fließen die Worte nur so aus mir heraus. Es entsteht ein Beitrag nach dem anderen. In Entwurfsqualität, aber das ist ohnehin das Wichtigste (darauf komme ich noch). Das Überarbeiten geht leicht und schnell, wenn der Rest stimmt.

Wenn ich dir nur einen einzigen Tipp geben sollte, wie du deine Schreibblockade in den Griff kriegst, dann sind es diese Schreibtage. Wichtig: Es ist völlig egal, was du schreibst. Schreibe einen Brief, schreibe Tagebuch. Schreibe Beiträge, von denen du eh schon weißt, dass du sie nie veröffentlichen wirst. Das Schreiben ohne Filter öffnet deine Schleusen. Wenn du immer gleich bewertest, was du zu Papier bringst, wirst du es über die ersten Sätze nicht hinaus schaffen!

Merke daher: Nichts, was du an diesem Tag schreibst, musst du veröffentlichen. Es ist nur für dich. Sieh es als Schreibübung oder als Warmschreiben. Irgendwann platzt der Knoten, und du wirst gar nicht anders können als deinen Text zu veröffentlichen :)

#2 Schreib über das, was dich bewegt

Wenn dich ein Thema nicht interessiert, lass es. Der Text wird eh zum Gähnen. Deine Emotionen, deine Persönlichkeit, wird erst dann auf den Leser rüber schwappen, wenn du mit ganzem Herzen dabei bist.

Weißt du, was das umgekehrt heißt? Du darfst dir erlauben, in deinem Blog auch mal über Themen zu schreiben, die dir am Herzen liegen, auch wenn sie gar nichts direkt mit deinem Business zu tun haben! Doch, wirklich, das meine ich vollkommen ernst. Ich habe hier auch schon über Delinat Weine geschrieben, und sogar Plätzchenrezepte geteilt. Ist doch egal, du bist dein Business, und was dir am Herzen liegt, ist ein Teil von dir! Zeig dich!

#3 Plankton!

Das ist der Tipp überhaupt für gute Texte, und er stammt von Gitte Härter. Plankton bedeutet - wenn du über ein Thema schreiben willst, überlege dir erst noch, ob es nicht noch ein wenig spezieller, noch ein wenig eingegrenzter, noch ein bißchen winziger - so winzig wie Plankton - geht. Denn nur bei ganz winzig eingegrenzten Themen kommen wir wirklich an die Tiefen unseres Expertenwissens. Und aus Erfahrung weiß ich: Winzige Themen lassen sich auch besser unter Kontrolle halten. Wenn du ein zu großes Thema wählst, ist die Gefahr groß, dass du ausfranst, dass du den Überblick verlierst, und irgendwann vom Hundertsten ins Tausendste gekommen bist, aber trotzdem nichts Hilfreiches gesagt hast. Gerade wenn du noch am Anfang stehst, kann das ganz schön frustrierend und entmutigend sein, und somit für ausgedehnte Schreibblockaden sorgen.

Also, beuge dem vor, indem du dein Thema so klein wie möglich wählst. Dann bist du auch mit dem Schreiben schneller fertig und kannst öfter was veröffentlichen.

Ich habe mir übrigens am Anfang meiner Blog-Karriere genau für sowas eine Checkliste gemacht und bin sie jedes Mal, bei jedem einzelnen Beitrag, durchgegangen.

#4 Struktur überlegen + dann in einem Rutsch runter schreiben

Noch etwas, das ich von Gitte gelernt habe (danke, Gitte!): Texte vorstrukturieren. Schau mal auf ihrer Website vorbei, sie bietet unglaublich wertvolle, kleine Workshops an, in denen du richtig viel für dich mitnehmen kannst, weil sie ganz praktisch und ganz individuell sind.

Zugegeben, ich mache es nicht immer, aber bei Beiträgen wie diesem hier, die aus mehreren Tipps bestehen, brauche ich das. Ich erstelle zuerst die Struktur, d. h. ich überlege mir, was ich sagen möchte und in welcher Reihenfolge. Dazu mache ich mir Stichpunkte, und überlege dann auch schon, welche Infos da mit rein müssen, damit es "rund" ist. Und dann schreibe ich es in einem Rutsch runter. Wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ohne mich zu korrigieren, ohne jeden Satz fünfmal umzuformulieren.

Heraus kommt eine erstaunlich gute Rohqualität, die ich anschließend nur noch feinschleifen brauche. Das mache ich meist erst einen Tag später. Weil ich dann besseren Abstand zum Text habe, und wirklich sehe, wo noch Gedankensprünge sind, die du als Leser vielleicht nicht ganz nachvollziehen kannst.

Vor einigen Tagen habe ich ein Interview mit Hermann Scherer gesehen, der sinngemäß meinte: Wir können viel besser etwas, das bereits vorhanden ist, verbessern, als etwas Neues in hoher Qualität zu produzieren. Das heißt, keine Angst vor schlechter Qualität. Hacke es einfach runter. Wenn es zu schlecht ist, kannst du es immernoch löschen. Aber vielleicht bist du ja sogar vom Ergebnis überrascht.

#6 Nieder mit der Perfektion

Seitdem ich aufhöre, stets und ständig an meinen Texten herumzukriteln, schreibe ich nicht nur schneller, ich habe auch mehr Freude daran. Und was seltsam ist: Die Qualität meiner Texte ist gestiegen.

Früher habe ich immer darauf geachtet, dass alles, was veröffentlicht wird, eine sehr, sehr gute Qualität hat (außer bei Schreibblockaden, da hab ich auch schon mal irgendwelchen Mist rausgehauen). Schließlich könnte man von der Qualität meiner Beiträge auf die Qualität meiner Arbeit schließen. Heute bin ich selbstbewusst genug zu sagen, wer mit uns zusammenarbeitet, weiß um die Qualität unserer Arbeit. Das entspannt mich.

Ich habe mich getraut, auch mal Beiträge zu veröffentlichen, die nur kurz waren und weniger Tiefgang hatten. Na und? Wenn ich es nicht probiere, werde ich nicht wissen, was die anderen darüber denken. Ich habe es probiert, und festgestellt - cool, ich lebe immer noch. Und mein Business auch.

#7 Lass dir bloß keinen Druck machen

In der Vergangenheit bin ich immer wieder auf einen Rat gestoßen ... möglicherweise hab ich ihn selbst eine zeitlang nachgeplappert, weil ich es geglaubt habe: Wenn du nicht mindestens einmal die Woche bloggst, kannst du es gleich ganz bleiben lassen.

Bullshit! ('tschuldigung)

Es gibt überhaupt kein Gesetz, das sagt, du musst einmal die Woche bloggen. Es gibt auch kein Gesetz, das sagt, der Abstand zwischen deinen Blogbeiträgen muss immer gleich sein. Blogge einfach, wenn du Lust dazu hast. Wenn du magst, drei Mal die Woche oder drei Mal am Tag, und dann wieder zwei Monate nichts. Da ist überhaupt nichts dabei!

Wer genau soll davon irritiert sein (außer dir selbst)? Es gibt so viel Content im Netz, dass kein Mensch auf die Idee kommen wird, dich an den Pranger zu stellen, weil du diese Woche schon wieder nichts veröffentlicht hast. Und wenn doch - schick ihn weg.

Und im Gegenteil: Qualität wird immer wichtiger als Quantität. Vier Beiträge im Jahr in richtig guter Qualität zu einem Dauerbrenner-Thema können mehr wert sein als alle zwei Wochen eher mittelmäßige Beiträge zu aktuellen Themen. Das soll dir keinen neuen Druck machen, sondern dich nur ermuntern, mal den Blickwinkel zu ändern.

Eins nur darfst du nicht vergessen: Gerade am Anfang wird die Gefahr einer Blockade größer, je länger du nichts gepostet hast. Denn der Druck, dass jetzt etwas besonders Originelles her muss, das die lange Pause rechtfertigt, ist groß. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Und wenn du nichts postest, kann dein Blog keine Leser anziehen und keinen Newsletter-Verteiler füllen, oder was immer dein Ziel ist.

Dasselbe gilt übrigens auch für Newsletter. Als ich damit angefangen habe, hatte ich immer einen festen Termin im Monat. Und das war gut so, denn damit habe ich mir selbst eine Verbindlichkeit geschaffen, die mich so manches Mal gezwungen hat, über meinen Schatten zu springen. Inzwischen brauche ich das nicht mehr, deshalb habe ich mich selbst im letzten Jahr von dem Termin und dem festen Abstand zwischen den Newslettern entbunden.

Nur eines gibt es da zu beachten: Drei Jahre hast du Zeit, einen Newsletter zu senden, ab der Anmeldung jeden Lesers. Danach verfällt das Einverständnis, und du musst es erneut einholen. Wenn du es ernst meinst, schicke also bitte spätestens alle drei Jahre einen Newsletter raus :-P

 

Die Technik darf dir natürlich auch nicht im Wege stehen. Wer sich immer mit dem Blogsystem ärgert, wird nicht unbedingt in den Flow kommen. RobinGrips® kann jetzt auch Blogs - und zwar einfach bedienbar, wie man es von ihr kennt. Damit du dich auf das Schreiben konzentrieren kannst.  

Mehr Infos zu RobinGrips® ♥

  Was tust du gegen eine Schreibblockade? Haben dir meine Tipps geholfen? Oder hast du vielleicht noch Ideen oder Anmerkungen? Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt!

Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: Blog, Schreib-Blockaden, sichtbarer werden

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Bettina Ramm

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