Interne Links - die SEO Geheimwaffe für Ihre Website & Ihren Shop
14.04.2016
Interne Links. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, dazu mal was zu schreiben.
Denn kaum etwas wird so stiefmütterlich behandelt und hat dabei doch so ein riesiges Potenzial für die Suchmaschinen-Optimierung, wie interne Links.
Über externe Links wird dagegen andauernd irgendwas geschrieben.
Dabei sind interne Links nicht nur ein wichtiger Rankingfaktor, sondern sie verbessern auch die Usability und können somit auch direkt zu mehr Umsatz führen! Außerdem sind sie etwas, dass Sie als Shopbetreiber ganz leicht selbst tun können, um Ihren Shop SEO-mäßig voranzubringen. :)
Was sind interne Links überhaupt?
Interne Links sind Links, die Sie von einer Seite Ihrer Website (Ihres Shops) auf eine andere Seite Ihrer Website (Ihres Shops) setzen.
Zum Vergleich - externe Links zeigen von fremden Domains auf Ihre Website (Ihren Shop). Das kann auch Ihre Website, Ihr Blog oder Ähnliches sein, wenn diese eine eigene Adresse haben.
Sistrix hat das sehr anschaulich dargestellt:
Warum sind interne Links wichtig?
Ein Shop besteht aus vielen hundert oder sogar mehreren tausend Unterseiten. Nur ein Bruchteil dieser Seiten verfügt über einen externen Link, also einen Link, der von einer fremden Domain direkt auf diese Unterseite zeigt. Die allermeisten externen Links (meist über 50%) zeigen nämlich in aller Regel auf die Startseite.
Unterseiten sind für Suchmaschinen somit von außen zum großen Teil "unsichtbar". Interne Links sorgen dafür, dass die Seiten trotzdem gefunden werden.
Natürlich sind in einem Shop die meisten Seiten direkt oder indirekt über die Navigation (Kategorien) aufrufbar und werden somit von Suchmaschinen gefunden. Interne Links jedoch sorgen in Verbindung mit gutem Content dafür, dass die Seiten eben nicht nur indiziert, sondern auch gestärkt werden. Außerdem sind viele Unterseiten auch über die Navigation nur mit sehr vielen Klicks erreichbar. Je kürzer die Klickstrecke, je weniger Klicks ein Besucher also ausführen muss, um auf eine spezielle Seite zu gelangen, desto höher wird diese Seite gerankt.
Besonders für Shops ist das sehr interessant, denn es bedeutet, dass jede einzelne der hunderte bis tausende Unterseiten mit ihrer eigenen Suchphrase bei Google ranken kann! Der Shop kann also hunderte bis tausende Male in Google gefunden werden.
Dass es wirklich möglich ist, eine Website nur durch interne Optimierung sichtbarer zu machen, und zwar in relativ kurzer Zeit, hat Kerstin Hoffmann 2014 in einer Praxisstudie bewiesen und dokumentiert. Ich war von dieser Studie sehr beeindruckt und staune ehrlich gesagt immernoch darüber, was alles möglich ist, ganz ohne großartige SEO-Expertise und ohne externes Linkbuilding.
Und es gibt noch einen weiteren Grund, warum interne Links das Ranking einer Website stärken. Eine gute Nutzerführung führt dazu, dass Besucher mehr Seiten ansehen und sich somit länger im Shop aufhalten. Auch diese Daten werten Suchmaschinen aus!
Die Herausforderung
Nun könnte man meinen, interne Links sind gut, also setze ich sofort kreuz und quer durch meinen Shop beliebige interne Links. Möglichst viele, möglichst überall.
Kreuz und quer ist ein sehr guter Ansatz. Möglichst viele leider nicht.
Denn wie so oft zählt hier nicht nur die Quantität, sondern wieder vielmehr die Qualität.
Das Ziel ist ja, den Besucher möglichst nützlich durch die komplexe Shop-Struktur zu führen. Zu viele interne Links auf einer Seite würden jedoch das Gegenteil bewirken, sie würden Besucher verwirren - und dann doch wieder dazu führen, dass sie mit Hummeln im Kopf den Shop verlassen.
Wenn Sie sich fragen, welche internen Links beispielsweise auf einer Produktseite Sinn machen, stellen Sie sich doch mal diese Fragen:
- Was wäre der nächste logische Schritt für den Besucher?
- Welche Fragen stellt er sich vielleicht, auf die ich eine Antwort geben kann?
- Wie kann ich ihn bestmöglich bei der Kaufentscheidung unterstützen?
- Wie kann ich ihm Alternativen bieten, falls er feststellt, dass der Artikel nicht seinen Vorstellungen entspricht?
Mir fällt gerade ein Beispiel aus der Praxis ein. Im März habe ich den ROLLENLAND Shop in einer Mini-Analyse unter die Lupe genommen. Im Absatz "Welche Rolle passt zu mir?" habe ich geschrieben:
In den Rollen selbst ist häufig von anderen Varianten mit bzw. ohne SEPA-Aufdruck die Rede – die Produkte sind jedoch nicht direkt miteinander verknüpft. Hier wäre eine Art Crossselling, ein Kreuzverweis zwischen den Produkten, eine hilfreiche Idee.
Genau hier wäre für den ROLLENLAND Shop die richtige Stelle für einen internen Link! Sowas ist gemeint.
Denn eine weitere wichtige Faustregel lautet - Links im Header (Kopf, speziell Navigation), in der Sidebar (Seitenleiste) und im Footer (Fußzeile) zählen nicht! Am meisten zählen tatsächlich die Links im Hauptinhalt, also z. B. in der Produktbeschreibung. Und die sind ja auch am nützlichsten für Ihre Besucher!
5 Regeln für gute interne Links
Wenn Sie die folgenden 5 Regeln beherzigen, werden Sie mit Ihren internen Links erfolgreich sein.
- Gute Links sind hilfreich und nützlich, sie bieten dem Besucher Antworten auf seine Fragen. Sie stehen somit im direkten Zusammenhang mit dem Text, in dem sie enthalten sind.
- Es geht um Qualität, nicht Masse. Einige wenige, gut gesetzte Links sind besser als zu viele wahllose.
- Sie stehen im Hauptinhalt (Content-Bereich) einer Website und nicht im Footer oder in der Seitenleiste.
- Sie sind als Links rasch erkennbar (farblich hervorgehoben oder unterstrichen).
- Verwenden Sie als Linktext (Ankertext) genau die Stichworte, um die es auf der verlinkten Seite geht.
Ich habe noch ein paar andere, ganz konkrete Ideen, wie Shops ihre interne Verlinkung verbessern können. Wie gesagt, hier liegt noch riesiges ungenutztes Potenzial, das sich zudem völlig ohne externe Hilfe nutzen lässt. Das passt jetzt aber hier nicht rein, weil es hier ganz grundlegend um die Bedeutung interner Links geht.
Da schreibe ich dann demnächst mal einen eigenen Artikel drüber.
Kategorien: Umsatz ankurbeln | Schlagworte: Benutzerfreundlichkeit, Linkbuilding, Lohnt sich das?, On-Page
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