Vollere Warenkörbe - Verkaufsförderung durch CrossSelling im Shopware Shop
19.06.2024
Wenn du nach einem Weg suchst, die Warenkörbe deiner Kunden praller zu füllen ohne aufdringlich zu sein, ist CrossSelling das Mittel der Wahl. Gleichzeitig ist es auch ein Service für deine Kunden, wenn du ihnen hilfreiche zusätzliche Produkte aus deinem Sortiment vorschlägst.
In diesem Beitrag verrate ich dir, wie wir CrossSelling mit Shopware für eine Kundin einfach und zeitsparend umgesetzt haben - und warum sich dieses Tool für dich als Shop wirklich lohnen kann.
Was ist CrossSelling überhaupt?
CrossSelling (zu Deutsch wohl Querverkauf, obwohl ich das noch nie jemanden hab sagen hören) bedeutet, dass dein Shop dem Kunden spezielle zusätzliche Produkte anbietet, wobei er sich daran orientiert, was der Kunde sich bereits angeschaut oder sogar in den Warenkorb gelegt hat.
Es ist an sich nichts Neues. Die Frage "Darf es noch etwas sein?" oder der Satz "Ich habe zu diesem Tisch auch gleich die passenden Stühle" waren bereits im Mittelalter hilfreiche Verkaufsstrategien.
Sehr beliebt ist dabei vor allem, ähnliche Produkte und nützliches Zubehör auf der Artikeldetailseite unterzubringen. Aber CrossSellings können sich auch an vielen anderen Stellen im Shop finden - vor allem im Warenkorb selbst (hier bieten sich vor allem Bestseller und "Mitnahmeartikel" an, die man schnell mal noch mit kauft).
Dein Shop übernimmt damit den Job eines richtig guten Verkäufers, der anhand der Vorlieben des Kunden konkrete Vorschläge macht und dem Kunden so dabei hilft, den richtigen Artikel im Sortiment zu finden. Ganz nebenbei fördert er auch gleichzeitig Spontankäufe, die der Kunde ursprünglich nicht geplant hatte.
Bei unserer Kundin jedenfalls sorgte das neue Feature für größere Warenkörbe und höhere durchschnittliche Bestellwerte.
Übrigens ist diese Form der Vernetzung deines Sortiments nicht nur gut für deine Kunden und deinen Umsatz, es wirkt sich auch positiv auf deine organische Suchmaschinen-Sichtbarkeit aus.
Wenn du Anregungen suchst, schau mal bei anderen, allen voran Amazon und ebay. Dort gibt es unzählige Arten, Besucher auf weitere Angebote aufmerksam zu machen - mit Sicherheit auch einige, die du noch nicht nutzt.
Wann ich als Kundin CrossSelling liebe (und wann nicht)
Auch für mich als Kundin sind CrossSellings (meistens) eine gute Sache. Und ehrlich gesagt bin ich immer wieder erstaunt, wie wenige Shops diese Form der Verkaufsförderung nutzen.
Letztens habe ich einen Sattelgurt für mein Pferd Charismo gesucht. Das war gar nicht so einfach, denn ich brauche eine ganz bestimmte Länge, und ich hatte genaue Vorstellungen von Form, Material und Farbe.
Google war nur bedingt hilfreich. Die Gurte, die ich fand, waren entweder zu kurz oder in der falschen Farbe, oder sie hatten eine Einzelschnalle, die nicht an meinen Sattel passt.
Für mich wäre es an der Stelle hilfreich gewesen, wenn der Shop mir direkt unter dem Artikel Alternativen angezeigt hätte - z. B. den gleichen Gurt in einer anderen Länge oder in einer anderen Farbe.
Wenn ich Kleidung kaufe, mag ich es sehr, wenn der Shop mir ähnliche Produkte zeigt ohne dass ich durch ellenlange Produktlisten scrollen muss. Ich kaufe Bikinis z. B. grundsätzlich als Einzelteile, da ist es sehr hilfreich, wenn der Shop mir direkt auch das passende Ober- bzw. Unterteil anbietet.
Oft bin ich auch einfach froh, wenn ein Shop mir in der Artikelliste etwas anbietet, was ich definitiv auch haben möchte, aber selbst vergessen hätte ...
Dabei ist das K.O. Kriterium die Relevanz. Ich möchte keine wahllose Auswahl, sondern ich möchte spüren, dass der Shop sich dabei Gedanken gemacht hat.
Der Shop, in dem meine Tochter und ich fast all unseren Pferdebedarf kaufen (wir sind dort schon Powerkundinnen 😂) bietet mir im Warenkorb grundsätzlich Leckerlis und Baumwolltaschen an. Ich habe dort noch nie eine Tasche gekauft (warum sollte ich?), und die Leckerlis sind dummerweise nicht meine Stammsorte.
Besser wäre es, dort z. B. neue Produkte vorzustellen (die ich als Stammkundin vielleicht noch nicht gesehen habe) oder mir meine eigenen Bestseller als Erinnerung anzubieten. Wenn ich in jeder zweiten Bestellung eine bestimmte Leckerlisorte habe, warum dann nicht im Warenkorb daran erinnern, falls sie diesmal noch nicht dabei ist?
Fazit: CrossSellings sind ein großer Dienst am Kunden, aber bitte nicht wahllos irgendwas anbieten. Mach dir vorher wirklich Gedanken, wie du deine Kund*innen bei der Auswahl und beim Einkauf unterstützen kannst. Wie ein guter Verkäufer.
Praxisbeispiel: So haben wir CrossSelling für Shopware bei einer Kundin umgesetzt
Im Shopware Standard kannst du zu jedem Produkt beliebig viele Listen mit Verkaufsempfehlungen anlegen und beliebig benennen. So ist es z. B. möglich, "ähnliche Produkte" (z. B. in einer anderen Größe oder Farbe) und "Zubehör" (z. B. Batterien für Uhren oder Handtuchhalter für Handtücher) zusammenzustellen.
Allerdings müssen diese Empfehlungen bei jedem Produkt einzeln gepflegt werden, was sehr mühsam und vor allem zeitaufwändig ist.
Listen wie "zuletzt angesehen" oder "Kunden kauften auch" sind gar nicht möglich.
Darum haben wir bei unserer Kundin das Plugin "CrossSelling Produkte" im Einsatz. Damit kannst du verschiedene CrossSelling-Listen automatisiert auf der Produktseite anzeigen, unter anderem auch die zuletzt angesehenen Produkte und Kaufempfehlungen auf Basis anderer Kunden-Warenkörbe.
Das Plugin kostet 49 Euro im Monat (499 Euro im Jahr, Stand 06/24), aber wie schon gesagt - die deutlich volleren Warenkörbe und höheren Bestellvolumen haben diese Investition bei unserer Kundin klar gerechtfertigt.
Es gibt noch viele andere Plugins mit unterschiedlichem Funktionsumfang im Shopware Store. Wenn du Hilfe bei der Auswahl benötigst, sprich uns gerne an.
Fazit
CrossSellings sind eine verkaufsfördernde Maßnahme, die für Spontankäufe und vollere Warenkörbe sorgen kann.
Sie machen Lust, den Shop zu durchstöbern, und sie helfen dabei, nützliches Zubehör oder andere Dinge aus deinem Sortiment zu kaufen, die der Kunde sonst nicht auf dem Radar gehabt hätte.
Dabei ist Relevanz ein wichtiges Kriterium, damit CrossSelling Angebote als wertvoll empfunden werden, und nicht als nervige Verkaufsmethode.
Wenn du Produkte hast, die sich gegenseitig ergänzen, oder wenn du zu deinen Produkten oftmals auch noch Alternativen im Angebot hast, sind CrossSellings definitiv eine Überlegung wert.
Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung brauchst, sind wir nur einen Anruf entfernt.
Bis zum nächsten Mal,
Bettina
Kategorien: Umsatz ankurbeln | Schlagworte: aus der Praxis, Besserer Service, Lohnt sich das?, Shopware, Verkaufsförderung
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