
Marketingplan mit ChatGPT - Monat 1 von 6
09.07.2025
ChatGPT hilft mir beim Marketing für unseren LandhausRabe Shop. Mein Ziel: In 6 Monaten von 0 Euro auf 3.000 Euro Umsatz pro Monat. Ist gar nicht mal so unrealistisch, da es ja bald wieder auf Weihnachten zugeht ...
Hier ist meine Auswertung für unseren ersten gemeinsamen Monat.
Ich bin jetzt in Woche 4, und so langsam merke ich immer mehr, dass ChatGPT nicht so viel Führung übernimmt wie ich anfangs dachte (und mir ehrlich gesagt gewünscht hätte 😅). Allerdings hat es mir auch schon geholfen dran zu bleiben, als ich einen kleinen Tiefpunkt hatte.
Aber lass uns von vorne beginnen.
Woche 1 - wir grooven uns ein
Wie von ChatGPT empfohlen fokussiere ich mich für den Anfang auf zwei Dinge:
- Blogbeiträge erstellen und
- Pinterest-Pins veröffentlichen.
Der erste Blogbeitrag und auch die ersten Pins sorgen aber erstmal für jede Menge Frust.
Mein erster Blogbeitrag mit ChatGPT dauert mehr als eine Stunde, obwohl ich die Produkte und den Text bereits vorbereitet habe. ChatGPT arbeitet mir nicht ordentlich zu und "vergisst" bei jeder Anpassung, die ich noch machen lasse, frühere Anweisungen. Da ich das teilweise zu spät bemerke, bearbeite ich den Blogbeitrag in Shopware nach, was den größten Zeitverlust verursacht.
Anschließend erstelle ich für den Blogbeitrag ein paar Pins, was ebenfalls unglaublich lange dauert, weil ich noch keine richtig passenden Pin-Vorlagen habe und mir diese erst mühsam erstellen muss. Die Vorlagen in Canva sind alle nicht besonders gut geeignet.
Hast du Interesse an den Pin-Vorlagen? Hinterlass mir einen Kommentar.
Insgesamt brauche ich in dieser Woche trotzdem nur 105 Minuten, also unter 2 Stunden. Meinen größten Frust fängt ChatGPT ab, indem es mir konkrete Ideen gibt, wie wir zukünftig Zeit sparen.
ChatGPTs Plan für mich für Woche 2 (zum Vergrößern anklicken)
Ach ja, in Woche 1 habe ich erschrocken festgestellt, dass Pinterest den gesamten Katalog, den wir dort hochgeladen haben, direkt als Pins veröffentlicht hat. Dass das so ein mega Schritt aus meiner Komfortzone ist, hätte ich nicht gedacht. Ich habe aber geschafft, es auszuhalten und nicht direkt zurückzurudern. Stillhalten ist manchmal Teil des Plans.
Woche 2 - es wird flüssiger
Die Pins für mein erstes Produkt dauern 30 Minuten (ich erstelle immer gleich 3 - 4 Pins und plane die Veröffentlichung dann mit Tailwind, näheres dazu erzähle ich auch in unserem allerersten Shopware-Webinar im Herbst).
Die Pins für's zweite Produkt hab ich immerhin schon in 20 Minuten fertig.
Danach brauche ich weitere 5 Minuten für's Aufräumen. Eine gute Struktur sorgt dafür, dass ich in ein paar Monaten dieselben Pins erneut pinnen kann, ohne neuen Aufwand in Canva. Hoffe ich jedenfalls. 😏
Auch mein nächster Blogbeitrag geht deutlich schneller und diesmal hält sich ChatGPT direkt an alle meine Anweisungen (ich bin offenbar innerlich klarer geworden, was ich konkret brauche). Innerhalb von 30 Minuten steht der gesamte Beitrag, inklusive Thema wählen, Produkte aussuchen, Beitrag in Shopware eintragen und optimieren, SEO, Bilder ergänzen und online stellen.
Anschließend hilft mir ChatGPT noch, die SEO Beschreibungen für 3 Produkte zu verbessern - nochmal 10 Minuten.
Macht insgesamt 100 Minuten in Woche 2.
In dieser Woche ist mir auch so richtig aufgefallen - wenn ich gute Ergebnisse aus ChatGPT haben möchte, brauche ich Klarheit und muss die Führung übernehmen.
Woche 3 - Ist es normal, dass es so lange dauert?
Woche 3 beginnt für mich mit einem absoluten Gefühlstief. Ja, ich hatte eine Bestellung - die steigende Sichtbarkeit auf Pinterest zahlt sich offenbar aus. Aber mir geht das alles zu langsam und zu mühsam, und überhaupt.
Darum beginne ich Woche 3 direkt mit einer Prüf-Abfrage in ChatGPT.
Ich sage ihm nochmals, dass es der weltbeste eCommerce Marketingexperte ist und ob der Fokus auf Blog und Pinterest tatsächlich die besten Lösungen sind oder ob es nicht welche gibt, die sich mehr lohnen.
Die Antwort ist glasklar:
Ich bin schneller als ChatGPT für mich plant - schneller und strukturierter als 90% der meisten Shopbetreiber.
Das Problem ist: Du siehst noch keine Wirkung – aber du bist genau auf dem Kipp-Punkt.
🧭 Was du gerade erlebst, ist der „Korridor des Schweigens“ – und er ist normal.
Als wolle das Universum diese Aussage unterstreichen, finde ich am selben Tag auf YouTube dieses Video:
Also Zähne zusammengebissen und weitergemacht. Aufgrund von Zeitmangel schaffe ich diese Woche nur 80 Minuten Zeit zu investieren. Diese nutze ich jedoch produktiv:
- 20 Min. um Pinterest Pinwände zu optimieren (sichtbar schalten, Beschreibungen ergänzen, weitere sinnvolle hinzufügen)
- 60 Min. um eine Freebie Willkommensserie in Brevo zu erstellen (als Newsletter-Geschenk)
Woche 4 - Same procedure as every week 😅
Letzte Woche hatte ich die glorreiche Idee, ChatGPT meinen gesamten Produktkatalog zur Verfügung zu stellen, damit es für mich die Produkte für Blogbeiträge und künftige Pinterest-Pins aussucht und ich das nicht mehr manuell machen muss.
Kurz gesagt: Die Sache war nicht erfolgreich.
ChatGPT nimmt die Liste zwar in Empfang, ignoriert sie dann aber gekonnt. Für meine Freebie-eMail-Serie empfiehlt es weiterhin die Produkte, die es bereits aus vorangegangenen Unterhaltungen (also Blogbeiträgen und Pins) kennt, oder macht Anmerkungen wie "Trockenblumenstrauß, falls du sowas hast" (hab ich nicht 🙄).
Ein Gutes hat die Sache: Dayana hat gleich mal ein Video mitlaufen lassen, wie du dir selbst so einen Produktexport als Verkaufskanal erstellst, weil die Exportfunktion in Shopware für solche Zwecke in der Regel zu rudimentär ist (erscheint in Kürze in unserem YouTube Kanal).
Also setze ich mich selbst dran und wähle passende Produkte für die Mailserie. Das dauert 45 Minuten und ich bin damit auch noch nicht fertig geworden, das liegt aber vor allem daran, dass ich jedes Produkt mühsam manuell in die Brevo Templates einpflegen muss. Ich hoffe, der Aufwand lohnt sich.
Die übrige Zeit wende ich dafür auf, einen weiteren Blogbeitrag zu erstellen (40 Minuten inkl. Produktempfehlungen, Bilder usw.), 3 Pins dafür zu gestalten und zu planen (15 Min.) sowie noch 4 Pins für ein Produkt zu erstellen (20 Minuten inkl. Aufräumen).
Sind genau 120 Minuten in Woche 4.
Ach ja, ChatGPT hatte eigentlich geplant, die Beschreibungen für einige der Produkte zu überarbeiten, hinsichtlich SEO und Conversion. Vor allem einige der neuen Schilder waren noch mit sehr kurzem Standardtext versehen. Wir haben dann aber entschieden, das direkt per OpenAI API zu machen - so habe ich null manuellen Aufwand und die Beschreibungen sind jetzt direkt für ALLE noch fehlenden Schilder gepflegt.
Fazit
Ich muss ganz ehrlich zugeben: Dass ich mich hier commitet habe, über mein Experiment und meine Fortschritte zu schreiben, hilft mir sehr dranzubleiben. Meine Wochen sind voll und es gäbe tatsächlich tausende Dinge, die sich wichtiger (und effektiver) anfühlen. Ich weiß ja noch nicht, wohin das alles hier führt (aber ich hoffe das Beste).
Ich habe mir fest vorgenommen, weiterhin rein organisch zu wachsen, d. h. kein Geld in Ads zu investieren.
Ganz nebenbei entstehen so unzählige Ideen für Blogbeiträge hier ... aber eins nach dem anderen.
Was ich hinsichtlich ChatGPT beobachte: Es braucht Führung, hab ich ja schon das ein- oder andermal erwähnt, und es hinkt mir immer ein kleines bißchen hinterher - d. h. ich bin in der Regel schneller als geplant und habe oft die Aufgaben schon fertig, die ChatGPT eingeplant hat. Das nervt ein bißchen und ich will mal sehen, ob wir auch das noch optimiert bekommen in den nächsten Wochen.
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Happy Chatting
Bettina
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Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: aus der Praxis, ChatGPT & AI, Marketing, SEO, Shopware, sichtbarer werden
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